Hinweise zu Fütterung
Zuckerwasser für Bienen – das optimale Mischungsverhältnis Bienenfutter
Zuckerwasser im Verhältnis drei Teile Zucker zu zwei Teilen Wasser hat sich im Laufe der Jahre als
besonders geeignetes Bienenfutter bewährt. Dieses Mischungsverhältnis für Bienenfutter sorgt
für eine gute Haltbarkeit, eine angenehme Konsistenz und eine schnelle Aufnahme durch die Bienen. Wer sein
Bienenfutter mischen möchte, sollte stets auf eine saubere und exakte Arbeitsweise achten, da bereits
kleine Abweichungen das Futter verderben oder die Futteraufnahme beeinflussen können.
Bienenfutter mischen – worauf Du achten solltest
Beim Futter mischen oder bei der Herstellung von Zuckerwasser gilt es, einige wichtige Punkte zu
beachten. Da Zuckerwasser leicht verderben kann, sollte es stets frisch zubereitet werden. Besonders bei warmem Wetter
beginnt es rasch zu gären, wenn es zu lange steht. Bereite daher nur so viel Futter vor, wie Du in den nächsten Tagen
verfüttern kannst. Eine kühle und saubere Lagerung verlängert die Haltbarkeit, dennoch gilt: je frischer, desto besser.
Ebenso wichtig ist, dass das Futter im Bienenvolk nicht zu lange verbleibt. Es sollte möglichst schnell aufgenommen und
in die Waben eingelagert werden. Wenn das Zuckerwasser zu lange in Futtertaschen oder Eimern steht, kann es zu Schimmel
oder Gärung kommen. Das beeinträchtigt die Futterqualität und gefährdet die Bienen.
Wann ist ein Verhältnis von 1:1 sinnvoll?
Das Verhältnis 1 Teil Zucker zu 1 Teil Wasser ergibt ein dünnflüssigeres Bienenfutter, das
vor allem zur Reizfütterung im Frühjahr oder zur Unterstützung beim Wabenbau eingesetzt
wird. Diese Mischung regt die Königin zur Eiablage an und simuliert eine natürliche Tracht, wodurch das Volk schneller
in Brutstimmung kommt. Sie ist jedoch nicht für die Wintereinfütterung geeignet, da sie weniger energiereich und nicht so
lange haltbar ist. Im Spätsommer und Herbst sollte daher wieder auf das Verhältnis 3 : 2 umgestellt
werden, um stabile Wintervorräte zu schaffen.
Kein heißes Wasser beim Futter anmischen – HMF vermeiden
Beim Bienenfutter mischen darf kein heißes oder kochendes Wasser verwendet werden. Zwar löst sich der
Zucker dann schneller, doch es kann zu einer erhöhten Bildung von
Hydroxymethylfurfural (HMF) kommen. Dieser Stoff entsteht durch Hitzeeinwirkung auf Fruchtzucker und gilt als
bienenschädlich. Nach Erkenntnissen des Bieneninstituts Celle verdoppelt sich die Sterblichkeit bereits ab 1 g HMF pro kg
Futter – im Vergleich zu unbelastetem Zuckerwasser. Verwende daher stets kaltes oder lauwarmes Wasser,
rühre gründlich, bis sich der Zucker vollständig gelöst hat, und vermeide jede Erhitzung.
Bienenfutter berechnen und richtig dosieren
Die richtige Futtermenge hängt von Volksstärke, Jahreszeit und Vorräten ab. Mit BeeInTouch kannst Du
den Futterbedarf berechnen und Dein Mischungsverhältnis Bienenfutter optimal planen.
Die Funktion „Bienenfutter berechnen“ berücksichtigt Völkerzahl und Vorräte, sodass Du gezielt und effizient
füttern kannst.
Digitale Unterstützung mit BeeInTouch
In BeeInTouch lassen sich alle Fütterungen dokumentieren. Die Stockkarten-App zeigt Dir, welche
Völker bereits gefüttert wurden und unterstützt Dich beim Bienenfutter berechnen. So kannst Du saisonal
planen, Zuckermengen effizient einkaufen und Deine Imkerei optimal versorgen.
Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie Du den Futterbedarf richtig einschätzt, sieh Dir dieses Video an:
BeeInTouch – Videoanleitung Futterbedarf
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Richtig vorbereitet und mit der digitalen Hilfe von BeeInTouch steht einer erfolgreichen Überwinterung nichts im Wege –
denn nur gut gefütterte Bienenvölker starten stark ins neue Jahr.